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Der Sikorsky S-70 BLACK HAWK

"speed kills" - Mit hoher Geschwindigkeit Schwergewichte bilden, die Hauptaufgabe beim taktischen Hubschraubereinsatz

"Apocalypse Now"

Transporthubschrauber haben sich als Waffenträger nicht bewährt. Die Entwicklung eigener Kampfhubschrauber war die logische Konsequenz dieser Erkenntnis.

4.500 verlorene Hubschrauber in Vietnam, ein neuer robusterer und überlebensfähiger Typ musste her.

Wie alles begann

Vor, während und kurz nach dem zweiten Weltkrieg galt der Hubschrauber als militärisch unbrauchbares Gerät, kaum fähig sein eigenes Gewicht samt notwendigem Treibstoff und den Piloten zu tragen blieb kein Spielraum um irgendwelche Aufgaben zu erfüllen.

Bis zum Korea-Krieg hatte sich das schon geändert. Der Hubschrauber wurde zur Rettung von abgeschossenen Piloten und zum Verwundeten- und Materialtransport eingesetzt.

Im Algerienkrieg wurden zum ersten mal und mit System, Truppen mit dem Hubschrauber ins Gefecht gebracht und während der Gefechte verlegt. Ausgestattet mit der Eigenschaft Truppen unabhängig vom Gelände mit hoher Geschwindigkeit am Gefechtsfeld manövrieren und rasch Schwergewichte bilden zu können, wurde der Hubschrauber zum zentralen, alles entscheidenden Element des "Blitzkrieges" der Neuzeit.

Als sich schließlich die Vereinigten Staaten von Amerika Anfang der 60er Jahre im bergigen Dschungel Südostasien in einem Krieg wiederfanden wurde der Hubschrauber zum tragenden Eckpfeiler im militärischen Alltag einer technisierten Armee. Angefangen von Baumaterial über Post, Verpflegung bis hin zu Verwundeten wurde alles was die Kapazitäten der Geräte nicht überschritt von Hubschraubern transportiert. Und der Hubschrauber wurde natürlich auch zum wichtigsten Beförderungsmittel der Soldaten und in weiterer Folge auch zum mit Bewaffnung ausgerüstet zur aktiven Gefechtsführung verwendet. Wem ist die Walkürenritt-Szene aus Francis Ford Coppola's "Apocalypse Now" nicht bekannt!?

Dieser Krieg war für die Entwicklung der immer noch in den Kinderschuhen steckenden Hubschraubertaktik die härteste vorstellbare Schule, funktionierende Konzepte brachten militärische Erfolge, Fehlschläge mussten mit Blut und Materialverlusten bezahlt werden - "learning by doing" im harten Kriegsalltag. Doch während auf taktische Mängel sehr rasch reagiert werden konnte mussten technische Mängel der Fluggeräte vorerst in Kauf genommen werden, Zeit und Geld um neue Transporthubschraubertypen zu entwickeln war nicht vorhanden. Einzig auf den dringenden Bedarf nach einem Kampfhubschrauber konnte man rasch reagieren. Der Huey-Cobra wurde rund um die dynamischen Teile des UH-1 gebaut.

Schon 1965 wollte die US-Army auf den Bedarf nach einem überlebensfähigeren Transporthubschrauber reagieren und bekam vom US-Verteidigungsministerium die Erlaubnis mit einem "Qualitative Material Development Obejctive" (Definition eines Entwicklungsziels) auf die Suche nach einem Huey-Nachfolger zu gehen, einzig der immer mehr eskalierende Konflikt in Vietnam verhinderte dies. Um die immens ansteigenden Materialbedürfnisse an der Front abzudecken wurden Hueys in einem Ausmaß produziert, dass man heute nicht mehr weiß wie viele es überhaupt waren. Mit über 15.000 produzierten Einheiten ist es der bislang am häufigsten gebaute Hubschrauber des Westens. Die gewaltigen Kosten dieses Materialausstoßes ließen nur Verbesserungen des Bestehenden, jedoch keine grundsätzliche Neukonstruktion und dazugehörige ausführliche Tests zu, die mussten warten.

Inzwischen kämpfte in Vietnam die neu aufgestellte "1st AirCav Division" mit den verfügbaren Geräten, mit bis zu 450 Hubschraubern verschiedener Typen zog man ins Gefecht. Die Erfahrungen die man dabei sammelte waren schlimm. Oftmals reichte nur ein einziges Projektil aus einem Gewehr um diese verletzlichen Vögel außer Gefecht zu setzen. Auch die Leistung der Geräte ließ zu wünschen übrig, sie reichte aus um in Meereshöhe bei normalen Temperaturen die vorgesehenen Aufgaben zu erfüllen. In Vietnam herrschten jedoch größtenteils viel weniger günstige Bedingungen.

Link: "GOD IS MY CO-PILOT !"

Die Geschichte von Günther K. Fritsch, einem gebürtigen Niederösterreicher, der 1959 in die USA auswanderte und als Pilot der A-Company des 158th Aviation Battalion AHB "Ghost Riders" der 101st Airborne Division in Vietnam kämpfte.

Sowohl Rotoren als auch Motoren benötigen dichte Luft um ihre volle Leistung zu erbringen. Höhen teilweise um die 1.000m und darüber und die größtenteils des Jahres vorherrschende enorme Hitze waren alles andere als ideale Bedingungen. Tragkraft und Manövrierfähigkeit litten, Leistungsreserven waren keine vorhanden.

Über 4.500 Hubschrauber gingen in Vietnam verloren, knapp über die Hälfte davon nicht aufgrund von Feindeinwirkung sondern wegen technischer Defekte, Überschreitung der Leistungsgrenzen (menschlichen Versagens). Über 2.500 Piloten und Insassen verloren dabei ihr Leben und Unzählige erlitten oft schwerste Verletzungen.

Ab 1969 begannen die Vereinigten Staaten von Amerika mit dem Abzug aus Vietnam und im Januar 1972 gab die US-Army ihr "request for proposals" (Anfrage zur Angebotslegung) für einen neuen taktischen Transporthubschrauber heraus.

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