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S-70A-42 Selbstschutz

Allgemeines

Da sich Hubschrauber verhältnismäßig langsam und tief im Luftraum bewegen sind sie im militärischen Betrieb einer hohen Anzahl an Gefahren ausgesetzt. Angefangen von Rohrwaffen (vom Gewehr bis zu radargesteuerten Fliegerabwehrkanone), über tragbare Fliegerabwehrlenkwaffen (so genannte MANPADS - Man Portable Air Defense System), bis hin zu fahrzeuggestützten Fliegerabwehrsystemen gibt es eine Vielzahl von Waffensystemen, welche speziell auf die Bekämpfung von Luftfahrzeugen im unteren Luftraum entwickelt wurden. Solche hocheffizienten Waffensysteme sind weltweit verbreitet.

Klassifiziert werden können sie sowohl als Rohrwaffen sowie auch als Flugkörper, beides sowohl ungelenkt als auch gelenkt.
Vollkommen ungelenkte - also mit einfachem Visier gerichtete - Waffensysteme können nur auf sehr kurze Entfernungen mit Aussicht auf Erfolg zum Einsatz gebracht werden. Ohne Hilfsmittel zum richten sinkt die Trefferwahrscheinlichkeit gegen Null.

Deswegen haben vor allem Such-, Richt- und Lenksysteme auf funk- bzw. elektrooptischer Basis enorme Verbreitung gefunden.
Zu diesem Zweck sind hauptsächlich diverse Radarsysteme, diverse Infrarotsysteme, Laser und auch prozessorgestützte TV-Folgesysteme im Einsatz.
Mit Hilfe dieser Einrichtungen werden Ziele gesucht, Entfernungen gemessen, Ziele anvisiert und/oder beleuchtet, Vorhaltwinkel und Auslösezeitpunkte errechnet sowie Flugkörper entweder aktiv, halb-aktiv oder durch sich selbst gelenkt.


Das RBS 70 System von Saab Bofors Dynamics ist auf kurze Strecken tragbar bzw. kann auf Fahrzeugen montiert zum Einsatz gebracht werden. Die Reichweite des Flugkörpers beträgt bis zu 7.000m auf Ziele in Höhen von max. 4.000m. Der Flugkörper selbst besitzt keinen Suchkopf sondern wird durch den Schützen über einen auf das Ziel gerichteten Laserstrahl gelenkt und der Gefechtskopf mittels Laser-Annhäherungs- bzw. Aufschlag gezündet. Das hat den Vorteil, dass aktiver Selbstschutz wie IR Unterdrückung und IR-Jamming sowie Störkörper wirkungslos bleiben, andererseits muss der Schütze im Stress der Gefechtssituation das Ziel bis zum Treffer exakt im Visier halten.
Foto: Martin Rosenkranz


Zum Zweck der Fliegerabwehr sind auch Schnellfeuerkanonen sehr weit verbreitet. Die Geschütze können sowohl manuell als auch mit Radar oder elektroopischen Hilfsmitteln gerichtet werden.
Foto: Martin Rosenkranz

 

Unter anderem auch für Hubschrauber wurden Selbstschutzsysteme entwickelt, welche die Waffensysteme der Fliegerabwehr entdecken, behindern oder sogar unwirksam machen sollen.
Um für eventuelle Auslandseinsätze in Krisengebieten gerüstet zu sein wurden die S-70A-42 Black Hawk des Bundesheeres mit einer Reihe von Selbstschutzsystemen ausgerüstet.

Ein MANPADS der Type SA-7 "Strela". Diese transportablen und leicht zu bedienenden Kurzstrecken-Fliegerabwehr-Flugkörper werden auf Sichtweite bis in Höhen von max. 2-3km eingesetzt und haben weltweite Verbreitung erfahren.
Sobald der Schütze ein Ziel optisch erfasst hat wird der IR-Suchkopf aktiviert. Dieser sucht selbsttätig den Visierbereich ab und meldet durch ein akustisches Signal dem Schützen, dass das Ziel erfasst wurde. Danach wird der Abzug betätigt und der Flugkörper lenkt sich in Folge vollständig selbsttätig ins Ziel.

 


Das ZRK-BD Strela-10 (SA-13 "Gopher") wird von gepanzerten Verbänden zur Abwehr von tief fligenden Luftfahrzeugen eingesetzt. Ein simples Radar zur Entfernungsmesser hilft dem Schützen festzustellen ob ein anvisierts Ziel in Reichweite ist. Der 42kg schwere Flugkörper steuert mittels eigenbauter Photozelle sowie IR-Sucher selbsttätig ins Ziel. Die Reichweite beträgt 5.000-8.000m auf Ziele in Höhen von max. 3.500m.
Foto: Martin Rosenkranz


www.airpower.at